SWAP! DON´T SHOP

KLEIDER TAUSCHEN

Kleider tauschen ist für mich ein absolutes Highlight. Seit 2011 organisiere ich Kleidertauschparties. Dabei ist die Größe der Veranstaltung egal. Ich habe damals angefangen in einem kleinen Kreis von Freund_innen. Dann habe ich zusammen mit Freund_innen Räumlichkeiten gesucht und wir haben Kuchen gebacken, Prosecco und Kaffee angeboten und über soziale Netzwerke Freund_innen und Freundesfreund_innen eingeladen. Gegen Spenden haben wir unsere Ausgaben wieder auf Null gebracht und somit Non-Profit Events gestaltet. Zuletzt habe ich einmal im Monat unser Café als Location genutzt und gegen 2€ Eintritt den Aufwand (Vor- und Nachbereitungszeit, extra Personal) rekompensiert.

Also los geht’s! Finde Freund_innen die Lust haben mit dir Kleider zu tauschen und trefft euch bei jemanden zu Hause. Suche Kleidertauschveranstaltungen in deiner Nähe oder organisiere selber welche.

 

Kleidertausch in guter Gesellschaft.

Jeden 1. Dienstag im Monat von 14-18 Uhr

So funktionierts:

2G+ Regel beachten (geimpft und/oder genesen + getestet / geboostert / genesen) und Eure Dokumente am Tresen vorzeigen.

Max. 5 schöne und saubere Teile mitbringen und am Tresen abgeben & etwas bei uns konsumieren. 🙂

Dann könnt Ihr stöbern und einpacken so viel Ihr möchtet.

Bitte beachten: Mund- und Nasenschutz sind Pflicht!
Wir freuen uns auf Euch!

Kleidertausch selber organisieren.

Solltest du die Zeit und die Lust haben selber eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen, sind hier einige Tipps die ich in all den Jahren gelernt habe:

  1. Die Menschen bringen mehr mit, als sie mitnehmen. Deshalb begrenze die Zahl der maximal mitgebrachten Kleidungsstücke. Ich habe die beste Erfahrung mit 5 Kleidungsstücken pro Person gemacht. Lasse die Teilnehmer_innen so viel mitnehmen wie sie möchten, am Ende bleibt meist sowieso viel übrig.
  2. Begrenze die Auswahl. Ich würde von vorneherein klar kommunizieren, dass auf Unterwäsche, Socken, Bademäntel, Strumpfhosen, etc. verzichtet wird. Solche Basics sind oftmals nicht gefragt bei den Teilnehmer_innen und am Ende musst du diese Sachen entsorgen. Auch Schuhe sind schwierig, weil die Größen oftmals nicht stimmen.

  3. Die Raumgestaltung. Du brauchst vor allem genug Platz für die Kleidung (z.B. Möglichkeiten Kleidung aufzuhängen, Bügel, Tische zum drauflegen, Kisten für Accessoires), eine Art Umkleidekabine ist wichtig – meistens reicht eine Toilette – und ein oder mehrere Spiegel. Stelle dir vor du organisierst ein Bekleidungsgeschäft. Biete den Teilnehmer_innen etwas zu essen und zu trinken und eine Sitzgelegenheit an, denn viele stöbern gerne länger und schauen was so Neues reinkommt von neuen Teilnehmer_innen. Baue Dir einen gut sichtbaren Tresen auf, an dem du die Kleidung annimmst und ggf. Speisen und Getränke anbietest. So ein Tresen ist auch eine gute Anlaufstelle für Neuankömmlinge (viele sind ggf. verunsichert über den Ablauf und brauchen Informationen und Hilfe).

  4. Nehme die Kleidung entgegen und organisiere die Kleidung selber ein. So kannst Du direkt sehen ob sich auch alle an die maximale Zahl der mitgebrachten Kleidungsstpcke halten, du kannst Sachen aussortieren die nicht dabei sein sollten und du schaffst Ordnung und eine gute Übersicht. So wird mehr mitgenommen und die Teilnehmer_innen haben mehr Spaß beim stöbern. Ich sortiere gerne nach Farben das schafft eine optische Klarheit, aber auch klare Kategorien eignen sich gut (Jacken, Hosen, Pullover, etc.). Bei diesem Teil fühle ich mich immer als würde ich an einem Samstag während des Sommerschlussverkaufs in der Innenstadt arbeiten.

  5. Plane genug Zeit ein. Plane mindestens 4 Stunden ein oder am besten einen ganzen Tag und nutze eine Zeit die Menschen auch gerne zum shoppen nutzen, einen grauen Nachmittag oder einen Samstag.

  6. Stelle dich nach einiger Zeit auf einen großen Andrang ein. Ich habe bislang kein Kleidertauschevent gemacht, zu dem wenig Leute gekommen sind. Sobald sich das rumspricht und in regelmäßigen Abständen eine solche Veranstaltung machst, kann es teilweise sehr voll und unübersichtlich werden. Dazu empfehle ich auch sich Hilfe von ein_er Freund_in zu holen. Zusammen macht es auch mehr Spaß.

  7. Es bleiben immer Kleidungsstücke übrig. Am Ende bleiben (leider) immer viele Kleidungsstücke übrig, das ist für mich immer der große traurige Nachteil und gleichzeitig mein Ansporn nichts Neues mehr zu kaufen. Deine Aufgabe ist es diese nun umzuorganisieren. Hier ist es hilfreich sich von vorneherein eine_n Kooperationspartner_in zu suchen, am besten eine Organisation die gerade Bedarf hat an Bekleidung. Am besten eignen sich Organisationen die mit Obdachlosen, Geflüchteten oder benachteiligten Familien zusammenarbeiten. Nach dem die Veranstaltung vorbei ist, ist dein Gespür gefragt: Interessante, ausgefallene, hochwertige und modische Teile behältst du für deine nächste Veranstaltung, dann haben die ersten Teilnehmer_innen die kommen schon eine große Auswahl in der sie stöbern können. Grundbekleidung (warme Jacken, Pullover, gute Hosen, gut erhaltene T-Shirts) geht wiederum an deine Kooperationsorganisation. Am Ende bleibt manchmal ein kleiner Teil von Kleidern übrig die in schlechtem Zustand sind, diese musst du leider entsorgen.

  8. Kosten decken. Wenn du nicht gerade in Geld schwimmst, überlege welche Kosten du für den Aufwand hast und dass diese auch rekompensiert werden. Zu den Kosten zählen zum Beispiel Raummiete, Einkauf von Speisen und Getränken, ggf. ein Auto oder Benzinkosten um die Kleidung am Ende wegzufahren oder um Einkäufe zu tätigen, Flyer oder Plakate zum Bewerben der Veranstaltung. Du hast drei Möglichkeiten deine Kosten zu decken:

    1. Spenden für die Teilnahme und/oder für den Konsum von Speisen und Getränken, 2. einen festen Eintrittspreis pro Person (ungefähr 1€ – 5€, je nach angefallenen Kosten) und/oder 3. der Verkauf von Speisen und Getränken (Teilnahme am Kleidertausch nur gegen Konsum von Speisen/Getränken). Kommuniziere deutlich und von vorneherein, dass du um Spenden/Eintritt/Verkauf bittest, vielen Menschen ist der damit verbundene Aufwand nicht direkt bewusst und/oder sie haben sich nicht darauf eingestellt und kein Geld dabei.

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